Einsatz "FEU Y - Rauchentwicklung aus Gebäude - vermisste Person"

(CW) Wir wurden am Freitag Abend zu einem ausgelösten Rauchwarnmelder im alten Amtshaus alarmiert. Die ersten eintreffenden Einsatzkräfte konnten eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller des Gebäudes feststellen. Dazu informierten Passanten, dass sich wohl auch noch eine Person im Gebäude aufhalten sollte.

Daraufhin wurde Vollalarm für die Feuerwehr Moorrege ausgelöst sowie die Feuerwehr Heist zur Löschhilfe angefordert.

Über den rückwärtigen Parkplatz des alten Amtshauses wurde ein Zugang zum Keller geschaffen. Die Kellerräume waren stark verquamlt - eine Sicht kaum möglich. Von außen war in verschiedenen Räumen ein Feuerschein sichtbar und Hilferufe wahrnehmbar. Die ersten Trupps gingen zur Menschenrettung vor. Nach kurzer Zeit konnten zwei Personen aus den Kellerräumen gerettet werden. Sie wurden an einer Sammelstelle von unseren FirstResponder versorgt.

Die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Heist übernahmen den Einsatzabschnitt Obergeschoss, wo sich laut Aussagen weitere Personen aufhalten sollten. Über das Treppenhaus sowie über eine Schiebleiter wurde die Räumlichkeiten von weiteren Atemschutztrupps abgesucht. Am Ende konnten alle fünf Personen gefunden, gerettet und medizinisch versorgt werden.

Glücklicherweise handelte es bei diesem Szenario um eine geheime Alarmübung. Der Feuerschein wurde durch Spezialeffekte und der Qualm durch drei Nebelmaschinen mit Theaternebel dargestellt.

Die verletzten Personen wurden u.a. von Kameradinnen und Kameraden aus der aktuellen Truppmann-Ausbildung der umliegenden Feuerwehren dargestellt.

Vielen Dank, dass wir Euch retten durften und Ihr so toll mitgespielt habt!

Im Anschluss wurde die Übung in den jeweiligen Teams besprochen, Feedback gegeben und wichtige Hinweise für zukünftige Einsätze besprochen.

Solche (Alarm-)Übungen sind vielleicht für Außenstehende wenig verständlich. Für uns als Feuerwehr sind sie extrem wichtig und hilfreich, um bei realen Einsätzen bestmöglich vorzugehen. Jeder Einsatz ist anders. Jeder Einsatz erfordert sekundenschnelle Entscheidungen, wie am Besten vorzugehen ist. Manchmal gibt es auch Situationen, wie leider gerade in St. Augstin passiert, wo Einsatzkräfte verletzt werden oder verunglücken. Das wollen auf jeden Fall vermeiden.

Wir sind für Sie 112% ehrenamtlich im Einsatz und wünschen uns nichts mehr, als Ihnen zu helfen, aber auch immer gesund zu unseren Familien zurückzukehren.

Nachdem alle Materialien wieder auf den Fahrzeugen verlastet wurden, ging es zurück zur Feuerwache. Dort wartete schon ein kühles Getränk und eine leckere Stärkung vom Grill.

Die Kameraden aus Heist beendeten den netten Ausklang sehr kurzfristig. Sie wurden zu einem brennenden Mülleimer von der Leitstelle alarmiert und machen sich mit ihrem Fahrzeug sofort auf dem Weg.