Einsatz "FEU G Y - brennt Carport"
(CW) Das neue Jahr war fast eine Stunde alt, als die Moorreger Kameraden zum Feuer Standard - Brennt Carport alarmiert wurden.
Nur wenige Minuten nach der ersten Alarmierung erfolgte durch die Leitstelle West die Alarmstufenerhöhung auf FEU G Y - Feuer größerer Standard mit Menschenleben in Gefahr. Hintergrund waren zahlreiche Notrufe und ein schnelles Ausbreiten des Brandes. Das Feuer drohte auf das Wohnhaus überzugreifen. Im Garten des Grundstücks waren durch das Feuer 10-12 Personen einer Silvesterparty der Fluchtweg abgeschnitten worden.
Die ersteintreffenden Kräfte fanden ein großes Doppelcarport inkl. 2 PKWs (Opel Corsa und Mercedes C-Klasse) im Vollbrand vor. Sie bauten sofort eine Riegelstellung mit zwei C-Rohren zum (bereits sehr warmen) Wohnhaus auf, da dort durch die Hitze bereits die ersten Fensterscheiben geborsten waren. Schwierigkeiten bereitete die Wasserversorgung. Für den ersten Angriff stellten die Kameraden der Feuerwehr Heist die Löschwasserversorgung her. Weitere Moorreger Kräfte mussten von einem weiteren Hydranten im Schmiedeweg eine Schlauchleitung von ca. 350 Metern aufbauen.
Durch die massive Riegelstellung konnte ein Flammenüberschlag bzw. eine Entzündung des Wohnhauses verhindert werden. Mit zwei weiteren Rohren wurde das in Flammen stehende Carport, die Fahrzeuge sowie ein großer, abgetrennter Geräteraum gelöscht. Teilweise musste Schaum eingesetzt werden, um das Feuer zu ersticken. Die Nachlöscharbeiten waren aufwendig, da sich in vielen Zwischenräumen noch Glutnester befanden.
Das Wohngebäude wurde von uns belüftet, da sich in der oberen Etage leichter Brandrauch (durch die geborstenen Fensterscheiben) gesammelt hatte.
Die Einsatzkräfte aus Heist konnten gegen 3 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Gegen kurz nach 4 Uhr konnten dann die Einsatzstelle an die, unter Schock stehenden, Eigentümer übergeben werden.
Glücklicherweise wurde bei dem Einsatz keine Personen verletzt.
Der Schlauchwagen der Feuerwehrtechnischen Zentrale aus Tornesch-Ahrenlohe brachte an die Moorreger Feuerwache neues Schlauchmaterial sowie neue Atemluftflaschen. Gegen ca. 5 Uhr waren alle Moorreger Fahrzeuge wieder bestückt und für den nächsten Einsatz bereit.
Im Einsatz waren ca. 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Moorrege und Heist mit 8 Fahrzeugen, der Schlauchwagen der FTZ Ahrenlohe sowie 2 Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug.
Für die Ermittlungen der Brandursache hat die Kripo ihre Arbeit aufgenommen. Zur Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr keine Angabe gemacht werden.
Was für ein Start ins das neue Jahr 2022 ...